Wie aus einer Zufallsbekanntschaft eine feste Größe wurde.
Ein kleiner Bericht zur Harzquerung vom 28.04.2018 von Frank Boller:
„Im Jahr 2017 wurde es nix aus dem Rennsteiglauf, genau zu diesem Zeitpunkt war das alljährliche Familientreffen angesetzt. Ein gutes altes Sprichwort sagt: „Triathlon macht asozial.“. Genau aus diesem Grund musste ich mir eine Alternative zum Rennsteiglauf suchen. Sie sollte in etwa das gleiche Format, sprich Streckenlänge, Natur, Profil haben. Google fand da schnell eine Lösung: die Harzquerung.
Ein Crosslauf über 51km (Ultramarathon), bei dem der Harz zwischen Wernigerode und Nordhausen in Nord-Süd-Richtung durchquert wird. Anreise ist Freitag vor dem Lauf. Es gibt die Startunterlagen, zu denen ein Gepäckband, ein Busticket (vorher buchen), die Startnummer und ein Streckenplan gehört. Geschlafen wird in einer stilecht renovierten alten Sporthalle und am Morgen geht es in Richtung Start. Kurz vor diesem legt man sein Gepäck in eine Bushaltestelle, von wo aus es in den Zielort transportiert wird.
Bei diesem Lauf geht es nicht auf Waldautobahnen durch die Natur, sondern über Stock und Stein auf kleinen gewundenen Pfaden in Richtung Ziel. Der eine oder andere Höhenmeter wird dabei auch gesammelt. Vom Stadtrand der wunderschönen Fachwerkstadt Wernigerode geht es über die Talsperre Zillierbach, Drei Annen Hohne, Neue Hütte, Kalte Bode, Spielbach, Warme Bode, Trautenstein, Sophienhofer Stieg, Bahnhof Netzkater, Poppenberg, Neustadt, Rüdigsdorf ins Ziel, dem Stadion von Wacker Nordhausen.
Schon beim ersten Mal hatte ich auf dem Poppenberg mit dem Gedanken gespielt, den Aussichtsturm mit einer Höhe von 33,5m zu erklimmen. Wegen der aufgebrauchten Kraftreserven wurde das Ansinnen auf das Jahr 2018 verschoben.
Unterwegs und im Ziel kommt man mit so manchem Teilnehmer ins Gespräch und schnell kristallisierte sich heraus, dass dieser Lauf gern als Vorbereitung für den Rennsteiglauf Supermarathon genommen wird.
Da ich in 2018 in Eisenach an der Startlinie stehen will, kam der Gedanke, die Harzquerung in die diesjährige Vorbereitung einzubauen. Es wurde wieder ein wunderschöner Waldlauf, die Vorbereitung passt, nur mit der Besteigung des Turms auf dem Poppenberg wurde es wieder nix. Man braucht ja auch ein paar Ziele für 2019.“


